Was vor über 47 Jahren damit begann, dass sechs Zocker in einer Wahl den besten Pokerspieler der Welt bestimmten, entwickelte sich zum größten und am längsten andauernden jährlichen Poker-Event. Inzwischen wurden über 1.000 Turniere ausgetragen, hunderttausende Spieler nahmen teil und Milliarden Dollar wurden umgesetzt. Und das verrückte ist: Die WSOP wächst immer noch.
Wie gut kennst Du die World Series of Poker?
Wir haben hier eine Liste mit einigen wahrlich erstaunlichen Zahlen, Fakten und Geschichten der letzten 47 Jahre WSOP zusammengestellt und ein paar besonders herausragende Leistungen einiger einzigartiger Spieler herausgehoben.
1. Aus einem Turnier mach 85
Nur ein Event, kein Buy-In, nicht mal eine einzige gespielte Pokerhand, sondern nur eine Wahl. Das war die gesamte Weltmeisterschaft in ihren Kinderschuhen im Jahr 1970. Damals gewann Johnny Moss diese Wahl unter sechs Pokerspielern.
Ein Jahr später, 1971, wurden echte Turniere ausgetragen und es stellte sich heraus, dass man mit Moss wohl den rechten Spieler gewählt hatte, denn er gewann das erste richtige Main-Event, welches damals einmalig nur 5.000 Dollar kostete und zu sechst ausgetragen wurde.
Seit 1972 kostete das Main-Event dann 10.000 Dollar und diese Zahl hat sich bis heute nicht geändert. Vieles andere änderte sich jedoch dafür um so mehr. Die Gesamtzahl der Turniere stieg auf 70 Bracelet-Events im Jahr 2016 und dieses Jahr wird mit 74 Events in Las Vegas und 11 Events bei der WSOP-Europe in Rozvadov ein Rekord von 85 Turnieren aufgestellt.
Mit der Zahl der Turniere stieg auch die Zahl der Spieler. 6 Spieler waren es 1970. Daraus wurden bis in die neunziger Jahre tausende Spieler pro Jahr, mit dem Pokerboom in den Nullerjahren wurden es über 50.000 Spieler und die letzten beiden Jahre konnte die WSOP über 100.000 Entries pro Jahr verzeichnen.
Damit stieg natürlich auch das ausgespielte Preisgeld massiv an. Waren es 1971 grade einmal 70.000 Dollar, die den Besitzer wechselten, sind es inzwischen fast eine Viertelmilliarde Dollar, die jährlich ausgespielt werden. Das ist eine Menge Holz!
Tabelle: Events, Spieler und Preisgelder bei der WSOP seit 1970
Jahr | Events | Entries | Rebuys | Preisgelder |
1970 | 1 | 6 | 0 | $0 |
1971 | 5 | 46 | 0 | $70.000 |
1972 | 2 | 10 | 0 | $100.000 |
1973 | 7 | 89 | 0 | $275.000 |
1974 | 6 | 106 | 0 | $427.000 |
1975 | 5 | 124 | 0 | $338.000 |
1976 | 8 | 198 | 0 | $480.900 |
1977 | 13 | 324 | 0 | $675.580 |
1978 | 11 | 294 | 0 | $776.180 |
1979 | 12 | 421 | 0 | $1.030.320 |
1980 | 12 | 846 | 0 | $1.788.400 |
1981 | 13 | 876 | 0 | $1.881.650 |
1982 | 14 | 1.199 | 0 | $2.573.600 |
1983 | 14 | 1.442 | 0 | $2.709.860 |
1984 | 13 | 1.513 | 0 | $3.424.700 |
1985 | 13 | 1.939 | 0 | $3.554.000 |
1986 | 13 | 1.993 | 0 | $4.331.900 |
1987 | 12 | 1.793 | 0 | $4.757.010 |
1988 | 12 | 2.247 | 0 | $5.350.500 |
1989 | 14 | 2.611 | 0 | $6.237.100 |
1990 | 15 | 2.746 | 0 | $6.871.300 |
1991 | 18 | 3.122 | 0 | $7.841.000 |
1992 | 20 | 3.061 | 0 | $7.769.000 |
1993 | 21 | 3.109 | 0 | $8.023.957 |
1994 | 22 | 3.850 | 117 | $9.844.500 |
1995 | 24 | 4.146 | 205 | $10.701.000 |
1996 | 24 | 4.267 | 266 | $11.647.000 |
1997 | 21 | 4.053 | 279 | $12.259.000 |
1998 | 21 | 4.101 | 206 | $12.482.000 |
1999 | 16 | 3.755 | 62 | $11.803.000 |
2000 | 24 | 4.780 | 238 | $15.387.500 |
2001 | 26 | 5.912 | 267 | $17.789.321 |
2002 | 35 | 7.256 | 107 | $19.595.930 |
2003 | 36 | 7.572 | 293 | $21.788.660 |
2004 | 33 | 13.036 | 1.379 | $45.971.010 |
2005 | 43 | 31.714 | 4.898 | $105.955.238 |
2006 | 46 | 48.041 | 3.833 | $157.875.975 |
2007 | 58 | 54.967 | 5.256 | $169.966.400 |
2008 | 60 | 60.043 | 6.599 | $192.307.035 |
2009 | 63 | 62.287 | 0 | $183.109.814 |
2010 | 64 | 74.576 | 0 | $197.207.988 |
2011 | 65 | 78.298 | 0 | $206.186.853 |
2012 | 69 | 76.733 | 0 | $230.521.146 |
2013 | 76 | 83.393 | 0 | $221.047.100 |
2014 | 76 | 84.648 | 0 | $235.621.262 |
2015 | 79 | 108.556 | 0 | $218.168.749 |
2016 | 70 | 107.850 | 2 | $248.312.255 |
Alle WSOP-Events inbegriffen (inklusive WSOP-Europe, APAC und €1m-Highroller im Jahr 2016).
So sieht diese Entwicklung im Diagramm aus (man finde hier bitte den Poker-Boom!):
2. Eine Million Spieler
Addieren wir diese Zahlen einfach einmal zusammen, bekommen wir ein paar verrückt riesige Zahlen, die verdeutlichen, wie massiv die Pokerweltmeisterschaft seit 1970 geworden ist.
- 1.325 Turniere
- 963.644 Entries
- 2.626.823.144 Dollar Preisgelder
- 991 verschiedene Bracelet-Gewinner
Das heißt, wir werden dieses Jahr irgendwann im Juni den Spieler #1.000.000 bei dieser WSOP begrüßen dürfen und es wird am Ende des Sommers über 1.000 verschiedene Personen geben, die mindestens ein Bracelet-Turnier gewonnen haben. Und natürlich werden wir wieder dutzende neue Millionäre am Ende der Serie feiern dürfen.
3. 10.000 Dollar sind nicht 10.000 Dollar
Das Main-Event kostete schon immer 10.000 Dollar (abgesehen von der Ausnahme im Jahr 1971). Aber 10.000 Dollar waren in den frühen Siebzigern noch etwas ganz anderes als 10.000 Dollar im Jahr 2017.
Damals konnte man von diesem Geld weit mehr erwerben, als man es heute kann. Gemessen am amerikanischen Kaufkraft-Index kann man die Inflation für 10.000 Dollar seit 1972 berechnen. Demnach entspricht dieser Betrag 57.297 heutigen Dollar – fast das sechsfache!
Ohne Frage – 10.000 Dollar sind auch heute noch sehr viel Geld, aber eben nicht mehr das Äquivalent zu einem durchschnittlichen Jahreseinkommen. Und dass das Main-Event nie den Betrag des Buy-Ins der Inflation anpasste, ist sicherlich einer der Gründe, warum einige Profis inzwischen das $50.000-Players-Championship als das heimliche wahre Main-Event einer jeden WSOP ansehen.
4. Jedes Jahr im Geld seit 1988
Kommen wir zu ein paar Spielerstatistiken und schauen uns die erfolgreichsten Spieler der WSOP-Geschichte an. Mit 14 Bracelets und 119 Cashes ist da natürlich immer Phil Hellmuth, der zahlreiche WSOP-Rekorde aufgestellt hatte.
Aber nicht alle Rekorde gehen auf das Konto von Hellmuth - so zum Beispiel die meisten Jahre infolge in den Geldrängen bei einem WSOP-Event. Hellmuth hat zwar in insgesamt 27 Jahren die Geldränge bei mindestens einem WSOP-Turnier erreicht und jedes Jahr seit 1996 gecasht, aber es gibt mehrere Spieler, die noch besser in dieser Statistik abschneiden.
Im Moment teilen sich zwei Spieler diesen Rekord. Berry Johnston cashte jedes Jahr von 1982 bis 2010 – 29 Jahre.
Der zweite Spieler ist Mike Sexton, der seit 1988 jedes Jahr mindestens einmal die Geldränge erreichte. Sollte es Sexton gelingen, auch dieses Jahr mindestens einmal die Bubble zu überstehen, wäre er mit 30 Jahren in Folge alleiniger Rekordhalter.
Tabelle: Die meisten Jahre in Folge gecasht
Spieler | Jahre | Von | Bis |
Berry Johnston | 29 | 1982 | 2010 |
Mike Sexton | 29 | 1988 | 2016 |
Erik Seidel | 26 | 1991 | 2016 |
John Anthony Cernuto | 25 | 1992 | 2016 |
T.J. Cloutier | 21 | 1987 | 2007 |
Phil Hellmuth Jr | 21 | 1996 | 2016 |
Chris Bjorin | 20 | 1994 | 2013 |
Dan Heimiller | 20 | 1997 | 2016 |
Spieler in Fett können ihren Rekord dieses Jahr ausbauen.
5. Vier Mal in Folge oder der merkwürdige Fall des Bill Boyd
Mehrere Jahre in Folge die Geldränge erreichen, ist eine Sache. Aber jedes Jahr ein WSOP-Turnier zu gewinnen, ist wesentlich schwieriger. Tatsächlich liegt der Rekord hier bei nur 4 Jahren, nur 2 Spieler schafften das und diese Rekorde sind auch noch rund 40 Jahre alt.
Rekordhalter Nummer 1 ist Doyle Brunson. Texas Dolly gewann 1976 zwei Bracelets (darunter das Main-Event). 1977 folgten zwei weitere Bracelets (darunter die Titelverteidigung im Main-Event) und 1978 und 1979 folgte je ein weiteres Bracelet. 1980 verpasste Brunson das fünfte Jahr mit Sieg in Folge – er wurde Zweiter im $10k-Lowball-Championship und musste sich auch im Main-Event mit dem zweiten Platz zufrieden geben.
Und dann ist da Bill Boyd. Der 1906 geborene Spieler gewann ebenfalls vier Jahre in Folge je ein Bracelet. Bei ihm war der Rekord jedoch auf eine andere Art und Weise bemerkenswert. Zum einen waren alle Bracelets im 5-Card-Stud und dann waren diese vier Bracelets die einzigen vier WSOP-Cashes in Boyds Karriere. Zwei dieser Siege waren besonders merkwürdig. 1972 gewann Boyd das Stud-Turnier gegen genau einen Gegner und 1973 gewann er das selbe Turnier, war jedoch laut Hendon Mob der einzige Spieler in diesem Turnier. Damals war es augenscheinlich noch sehr einfach, ein Bracelet zu gewinnen!
Mehreren Spielern gelang es, drei Jahre in Folge mindestens ein Bracelet zu gewinnen. Zwei dieser Spieler sind die Brüder Mizrachi. Michael Mizrachi gewann zwischen 2010 und 1012 je ein Bracelet und Robert Mizrachi hat sogar die Chance, dieses Jahr seinen Rekord auf vier Jahre auszubauen, wenn er noch ein Turnier gewinnt. 2014 gewann er das Dealers-Choice-Event, 2015 das kleine Omaha-8-Event und 2016 das große Stud-Championship.
Tabelle: Die meisten Jahre mit Bracelet in Folge
Spieler | Jahre | Von | Bis |
Dolye Brunson | 4 | 1976 | 1979 |
Bill Boyd | 4 | 1971 | 1974 |
Allen Cunningham | 3 | 2005 | 2007 |
Erik Seidel | 3 | 1992 | 1994 |
Matt Matros | 3 | 2010 | 2012 |
Robert Mizrachi | 3 | 2014 | 2016 |
Michael Mizrachi | 3 | 2010 | 2012 |
Johnny Moss | 3 | 1974 | 1976 |
Gary Berland | 3 | 1977 | 1979 |
Lakewood Louie | 3 | 1978 | 1980 |
6. Die Granden der WSOP: 41 Jahre dabei
Die World Series geht dieses Jahr in die 48. Ausgabe und kein einziger Spieler war jedes Jahr dabei. Aber einige Spieler sind schon verdammt lange Bestandteil des WSOP-Spektakels.
Da ist natürlich wieder Doyle Brunson. Er war 1970 dabei, als Johnny Moss zum Champion gewählt wurde und er weilt immer noch unter uns. Allerdings hörte Brunson vor vier Jahren auf, WSOP-Events zu spielen. Nichtsdestominder ist Doyle der Spieler mit der längsten Zeitspanne zwischen seinem ersten und letzten Cash: Über 41 Jahre oder 15.050 Tage.
1972 cashte Brunson erstmals in dem kuriosen Finale des Main-Events. Damals galt eigentlich noch, dass der Sieger alles erhält. Zu dritt waren noch Brunson, William Pearson und Amarillo Slim dabei, wobei Brunson und Pearson zwar die meisten Chips hatten, das Turnier aber nicht gewinnen wollten, da sie Angst hatten als Weltmeister nicht mehr zu den lukrativen Cash-Games eingeladen zu werden. Also machten sie einen Deal, händigten Amarillo Slim den Titel aus und bekamen den Großteil des Preisgeldes.
Das war Brunsons erster Cash und sein letzter war ebenfalls im Main-Event. 2013 schaffte es der zu dem Zeitpunkt 79-Jährige auf Platz 409 und cashte so über 41 Jahre nach seinem ersten Cash bei der WSOP zum wohl letzten Mal.
Es gibt zwei weitere Spieler, die ebenfalls 41 Jahre bei der WSOP auf dem Buckel haben. Bill Baxter und Jay Heimowitz schafften ihren ersten Cash im Jahr 1975 und Beide sind weiterhin aktiv und spielten sich auch 2016 in die Geldränge. So scheint es möglich, dass zumindest einer von ihnen Brunson in diesem Jahr überholen wird,
Tabelle: Längster Zeitraum zwischen ersten und letztem Cash
Spieler | Tage | Jahre | Erster Cash | Letzter Cash |
Doyle Brunson | 15.050 | 41 | Mai 1, 1972 | Juli 15, 2013 |
Bill Baxter | 15.044 | 41 | Mai 1, 1975 | Juli 8, 2016 |
Jay Heimowitz | 15.025 | 41 | Mai 1, 1975 | Juni 19, 2016 |
Perry Green | 14.297 | 39 | Mai 1, 1976 | Juni 23, 2015 |
George Huber | 13.932 | 38 | Mai 1, 1977 | Juni 23, 2015 |
Jim Bechtel | 13.223 | 36 | Mai 1, 1979 | Juli 14, 2015 |
Vince Musso | 13.190 | 36 | Mai 1, 1979 | Juni 11, 2015 |
Mickey Appleman | 13.189 | 36 | Mai 15, 1980 | Juni 24, 2016 |
Howard Andrew | 13.185 | 36 | Mai 1, 1976 | Juni 6, 2012 |
Walter Smiley | 13.179 | 36 | Mai 1, 1976 | Mai 31, 2012 |
Eric Drache | 13.177 | 36 | Mai 4, 1973 | Juni 1, 2009 |
7. Israelashvili und Bojang: Die Cash-Maschinen
Es gibt verschiedene Herangehensweisen für ein Pokerturnier. Manch einer spielt direkt nur auf den Sieg, manch einer geht ausgeglichen an ein Turnier und manch einer heißt Roland Israelashvili oder Ismael Bojang. Diese beiden Spieler sind wahre ITM-Helden und Cash-Maschinen bei der WSOP.
2014 stellte Bojang einen Rekord auf und cashte 13 Mal bei der WSOP. Letztes Jahr zog Israelashvili nach und egalisierte diesen Rekord.
Noch beeindruckender als diese singulären Zahlen sind die Leistungen der beiden Spieler über die letzten drei Jahre. Von 2014 bis 2016 gelangen Ismael Bojang 30 Cashes bei der WSOP und Israelashvili sammelte sogar 31 Cashes zusammen. Das einzige was beiden zum perfekten Glück noch fehlt, ist ein Titel. Vielleicht wird es ja etwas in diesem Jahr. Aber auf jeden Fall dürfen wir fast sicher sein, dass Beide bei den Cashes dieses Jahr wieder ganz vorne dabei sein werden.
Tabelle: Die meisten WSOP-Cashes über einen Zeitraum von 3 Jahren
Spieler | Cashes | Jahre |
Roland Israelashvili | 31 | 2014 - 2016 |
Ismael Bojang | 30 | 2014 - 2016 |
Daniel Negreanu | 27 | 2012 - 2014 |
Benjamin Yu | 26 | 2014 - 2016 |
Mike Leah | 26 | 2014 - 2016 |
Michael Watson | 25 | 2013 - 2015 |
Daniel Kelly | 25 | 2014 - 2016 |
8. Berry Johnstons wahnsinniger Lauf im Main-Event
Seit 1970 wurde genau 90.454 Mal das Buy-In für das Main-Event der WSOP auf den Tisch gelegt, doch nur 7.498 verschiedene Spieler schafften es, zumindest einmal in dem Weltmeisterschaftsturnier zu cashen.
Tatsächlich schafften es die allermeisten dieser Spieler nur genau einmal, im Main-Event die Preisgeldränge zu erreichen. Ein paar Spielern gelangen zwei oder drei Cashes und nur sehr wenigen Auserwählten gelangen noch mehr Cashes in dem wichtigsten Turnier eines jeden Jahres.
Zu den Rekordhaltern bei den Main-Event-Cashes zählen Spieler wie Johnny Chan, Doyle Brunson, Phil Hellmuth und Chris Bjorin.
Und dann ist da Berry Johnston.
Zwischen 1982 und 2007 schaffte er es in 26 Anläufen zehn Mal in die Geldränge beim Main-Event. 1982 und 1985 wurde er Dritter, 1986 gewann er das Turnier und 1990 legte er den nächsten Deep-Run nach und wurde Fünfter. Das ist eine wahnsinnige Leistung!
Inzwischen ist Johnston 81 Jahre alt, doch immer noch aktiv. Abgesehen von 2011 landete er seit 1982 bei jeder WSOP in mindestens einem Turnier in den Geldrängen.
Tabelle: Die meisten Main-Event-Cashes
Spieler | Main-Event-Cashes |
Berry Johnston | 10 |
Doyle Brunson | 9 |
Robert Baldwin | 9 |
Humberto Brenes | 9 |
Phil Hellmuth Jr | 8 |
Johnny Chan | 8 |
Johnny Moss | 8 |
Chris Bjorin | 8 |
Jay Heimowitz | 7 |
Allen Cunningham | 7 |
Justin Cuong Van Tran | 7 |
Mike Sexton | 7 |
Donnacha O'Dea | 7 |
Jason Lester | 7 |
John Esposito | 7 |
9. Täglich grüßt das Main-Event
Man stelle sich vor, man schafft es in die Geldränge beim Main-Event, alles läuft klasse und erst an Tag 4 oder 5 ist weit im Geld Feierabend.
Und dann stelle man sich vor, das selbe passiert im nächsten Jahr wieder. Und dann noch einmal. Und im darauffolgenden Jahr erneut. Und zur Sicherheit im Anschluss gleich noch einmal.
Herzlichen Glückwunsch, dann heißt man wohl Ronnie Bardah. Der Amerikaner hält derzeit den Rekord für die meisten Main-Event-Cashes in Folge. Zwischen 2010 und 2014 kam er sagenhafte fünf Mal in Serie in die Preisgeldränge.
Zwei Spieler könnten dieses Jahr zu ihm aufschließen: Der Inder Aditya Agarwal und der Kroate Goran Mandic haben in den letzten 4 Jahren die Geldränge im Main-Event erreicht und hoffen dieses Jahr auf ihren 5. Cash hintereinander.
Tabelle: Die meisten Main-Event-Cashes in Serie
Spieler | Cashes | Jahre |
Ronnie Bardah | 5 | 2011 - 2015 |
Aditya Agarwal | 4 | 2013 - 2016 |
Goran Mandic | 4 | 2013 - 2016 |
Evan Jarvis | 4 | 2012 - 2015 |
Giuseppe Zarbo | 4 | 2011 - 2014 |
Christian Harder | 4 | 2010 - 2013 |
Chris Bjorin | 4 | 2008 - 2011 |
Diogo Borges | 4 | 2008 - 2011 |
Chris Overgard | 4 | 2007 - 2010 |
Theodore Park | 4 | 2005 - 2008 |
Bo Sehlstedt | 4 | 2004 - 2007 |
Robert Turner | 4 | 1991 - 1994 |
10. Der traurige Rekord von Tony Cousineau
Der Amerikaner Tony Cousineau hält einen sehr speziellen Rekord bei der WSOP. Seit 1999 schaffte er es 74 Mal in die Preisgeldränge bei einem Turnier. Nur sieben Spieler liegen in dieser Statistik vor Cousineau.
Damit ist er auf der einen Seite einer der erfolgreichsten Spieler der WSOP.
Aber auf der anderen Seite ist er auch einer der erfolglosesten. Denn unter all den Cashes ist kein einziger Sieg, kein einziger zweiter Platz, nicht einmal eine Bronzemedaille. Sein bestes Ergebnis war ein vierter Platz in einem Omaha-Turnier im Jahr 2001. Damit ist Cousineau mit gewissem Abstand der Spieler mit den meisten Cashes ohne Titel.
Tabelle: Die meisten WSOP-Cashes ohne Titel
Spieler | Land | Cashes | 1. | 2. | 3. | Final-Tables |
Tony Cousineau | United States | 74 | 0 | 0 | 0 | 8 |
Roland Israelashvili | United States | 63 | 0 | 0 | 1 | 4 |
Tom McCormick | United States | 59 | 0 | 0 | 2 | 12 |
Yueqi Zhu | United States | 55 | 0 | 2 | 3 | 8 |
Shannon Shorr | United States | 54 | 0 | 1 | 2 | 9 |
Allen Kessler | United States | 51 | 0 | 3 | 0 | 6 |
Thomas Koral | United States | 47 | 0 | 0 | 0 | 3 |
Michael Watson | Canada | 46 | 0 | 4 | 0 | 11 |
Mark Gregorich | United States | 46 | 0 | 1 | 2 | 9 |
Nam Le | United States | 46 | 0 | 1 | 1 | 5 |
David Levi | United States | 46 | 0 | 0 | 3 | 4 |
Stephen Chidwick | England | 45 | 0 | 1 | 1 | 12 |
Annand Ramdin | United States | 45 | 0 | 0 | 0 | 5 |
Matthew Stout | United States | 44 | 0 | 1 | 2 | 4 |
John Racener | United States | 43 | 0 | 2 | 1 | 12 |
Matt Glantz | United States | 43 | 0 | 1 | 2 | 10 |
Jonathan Turner | United States | 43 | 0 | 0 | 1 | 9 |
Shawn Buchanan | Canada | 42 | 0 | 3 | 0 | 9 |
Ismael Bojang | Germany | 41 | 0 | 0 | 1 | 11 |
Daniel O'Brien | United States | 40 | 0 | 2 | 1 | 7 |
Joe Kuether | United States | 40 | 0 | 0 | 1 | 2 |
11. Die WSOP in Zahlen
Wir mögen Zahlen. Sehr. Für die WSOP haben wir hier einmal die wichtigsten Jahre und Kennzahlen notiert und zusammenaddiert:
Jahr | Meilenstein |
1983 | Erstes Main-Event mit über $1m Preisgeld |
1991 | Erstes Main-Event mit über $2m Preisgeld |
1996 | Erstes Nicht-Main-Event mit über $1m Preisgeld (ein $2k Limit-Hold'em-Turnier) |
1997 | Erstes Main-Event mit über $3m Preisgeld |
2000 | Erstes Main-Event mit über $5m Preisgeld |
2004 | Erstes Nicht-Hold'em-Turnier mit über $1m Preisgeld (Ein $5k PLO) |
2005 | Erstes Main-Event mit über $50m Preisgeld |
Zahl | Fakt |
963.644 | Anzahl aller Entries seit 1970 |
103.349 | Anzahl aller Cashes seit 1970 |
90.454 | Anzahl aller Main-Event-Entries seit 1970 |
40.657 | Anzahl verschiedener Spieler, die bei der WSOP je gecasht haben |
22.374 | Anzahl der meisten Entries in einem Turnier, Colossus 2015 |
9.784 | Anzahl aller Main-Event-Cashes seit 1970 |
7.498 | Anzahl verschiedener Spieler, die bei Main-Event je gecasht haben |
2.483 | Anzahl der meisten Entries in einem Nicht-Hold'em-Turnier, $565-PLO 2016 |
568 | Turniere mit mehr als $1m Preisgeld |
237 | Turniere mit mehr als 1.000 Spielern |
49 | Turniere mit mehr als $5m Preisgeld |
23 | Turniere mit mehr als 5.000 Spielern |
23 | Turniere mit mehr als $10m Preisgeld |
1 | Die wenigsten Entries in einem Turnier (1973, 5-Card-Stud, Bill Boyd) |
$57.297 | Heutiges Äquvalent von $10k im Jahr 1972 |
$7.104.000 | Größter Preispool bei einem Nicht-Hold'em-Event ($50k-HORSE 2007) |
$8.317.612 | Summe aller Buy-Ins seit 1970 |
$42.666.672 | Größer Preispool bei einem Nicht-Main-Event ($1m One Drop 2012) |
$82.512.162 | Größer Preispool eines Turniers (Main-Event 2006) |
$2.626.823.114 | Seit 1970 ausgespieltes Preisgeld |
12. Die American Series of Poker oder 1.040
Poker war schon immer und ist immer noch vor allem ein amerikanisches Spiel. Und da die WSOP größtenteils in Las Vegas ausgetragen wird, ist nur verständlich, dass die meisten Spieler Amerikaner sind.
Tatsächlich gehen rund drei Viertel aller Cashes auf das Konto von US-Spielern und 78% aller Bracelets blieben in Amerika. 1.040 Bracelets wurden bislang von amerikanischen Spielern gewonnen – fast 20 Mal so viele, wie von der nächstbesten Nation, Kanada.
In den ersten 12 Jahren der WSOP schafften es nur Amerikaner in die Preisgeldränge und erst 1982 gab es den ersten europäischen Cash. In den späten 80' und 90' Jahren gaben die meisten größten Länder so langsam ihr Stelldichein bei der WSOP, einige folgten erst später. So tauchten russiche Spieler erst 2003 in den Büchern der World Series auf.
Jedes Jahr kommen Spieler aus neuen Ländern hinzu. Letztes Jahr gab es die ersten Cashes eines Spielers aus Ägypten und Saudi-Arabien. Sicherlich werden 2017 weitere Nationen folgen.
Wir haben den Medaillenspiegel für alle Länder erstellt.
Tabelle: Alle Länder bei der WSOP
13. Die erfolgreichsten Spieler
Seit 1970 gab es 1.325 WSOP-Events. Er hat sicherlich nicht all diese Turnier gespielt, aber Phil Hellmuth gelangen trotzdem bislang unglaubliche 119 Cashes und eine geschätzte ITM-Quote von über 20 Prozent. Dazu hat er 14 Bracelets gewonnen und es 27 Mal auf die Podestplätze geschafft – jeweils Rekord.
Heißt: Ja, Phil ist immer noch der mit Abstand beste Spieler der WSOP aller Zeiten.
Bester deutscher Spieler im Medaillenspiegel ist George Danzer mit vier Bracelets.
Wir haben eine Liste mit allen 40.657 Spielern zusammengestellt, die in den letzten 47 Jahren bei der WSOP gecasht haben.
Tabelle: Die besten Spieler der WSOP (Top-25)
Spieler | Land | Cashes | 1. | 2. | 3. | FT (<10th) | ME Cashes |
Phil Hellmuth Jr | United States | 119 | 14 | 10 | 3 | 58 | 8 |
Johnny Chan | United States | 46 | 10 | 5 | 2 | 28 | 8 |
Doyle Brunson | United States | 37 | 10 | 4 | 5 | 26 | 9 |
Phil Ivey | United States | 56 | 10 | 4 | 3 | 30 | 5 |
Johnny Moss | United States | 26 | 9 | 2 | 1 | 21 | 8 |
Erik Seidel | United States | 101 | 8 | 3 | 5 | 41 | 3 |
Men Nguyen | United States | 85 | 7 | 6 | 7 | 41 | 4 |
Bill Baxter | United States | 34 | 7 | 2 | 1 | 15 | 3 |
Daniel Negreanu | Canada | 92 | 6 | 7 | 3 | 35 | 5 |
T.J. Cloutier | United States | 65 | 6 | 5 | 4 | 38 | 4 |
Ted Forrest | United States | 38 | 6 | 3 | 2 | 19 | 1 |
Jeff Lisandro | Australia | 61 | 6 | 2 | 2 | 23 | 1 |
Layne Flack | United States | 46 | 6 | 2 | 2 | 20 | 1 |
Jay Heimowitz | United States | 40 | 6 | 1 | 4 | 22 | 7 |
Chris Ferguson | United States | 74 | 5 | 5 | 1 | 33 | 3 |
David Chiu | United States | 71 | 5 | 4 | 2 | 24 | 4 |
Allen Cunningham | United States | 61 | 5 | 3 | 1 | 19 | 7 |
Tom McEvoy | United States | 46 | 5 | 2 | 6 | 21 | 3 |
Scotty Nguyen | United States | 52 | 5 | 2 | 2 | 23 | 5 |
Gary Berland | United States | 11 | 5 | 2 | 2 | 11 | 2 |
Jason Mercier | United States | 57 | 5 | 2 | 1 | 20 | 2 |
Stu Ungar | United States | 15 | 5 | 2 | 0 | 11 | 4 |
Berry Johnston | United States | 68 | 5 | 1 | 6 | 30 | 10 |
John Juanda | Indonesia | 65 | 5 | 1 | 2 | 33 | 3 |
Daniel Alaei | United States | 34 | 5 | 0 | 0 | 8 | 4 |
» Tabelle mit allen 40.657 WSOP-Spielern seit 1970
Basis aller Daten und Zahlen sind die Ergebnisse aller WSOP-Turniere, so wie sie der Hendon Mob erfasst hat.
» Liste aller WSOP-Turniere seit 1970
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 17.05.2017.